Das Amt Horst-Herzhorn setzt neue Maßstäbe: Als Vorreiter im Kreis Steinburg hat es nach zweijähriger Vorarbeit ein umfassendes Klimaschutzkonzept verabschiedet. Der im September vom Amtsausschuss beschlossene Leitfaden bietet konkrete Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und dient den zwölf amtsangehörigen Gemeinden sowie dem Schulverband Horst als Handlungsgrundlage.
Klimaschutzarbeit mit Herz und Verstand
Einen entscheidenden Beitrag leistete die Klimaschutzbeauftragte Ann-Katrin Näser, die in enger Zusammenarbeit mit Amtsvorsteher Sönke Reimers und einer Arbeitsgruppe Workshops und Öffentlichkeitsarbeit organisierte. Das Konzept wurde unter aktiver Einbindung der Gemeinden und ihrer Einwohner entwickelt.
„Die Maßnahmenauswahl berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen der einzelnen Gemeinden“, erklärt Näser. „Jede Gemeinde bekam die Möglichkeit Prioritäten zu setzen, um die finanzielle Planung im Haushalt entsprechend anzupassen.“
Konkrete Ziele und Maßnahmen
Das 150-seitige Konzept enthält 20 Maßnahmen, die in den nächsten fünf Jahren angestoßen werden sollen. Dazu zählen:
Sanierungsfahrpläne für kommunale Gebäude,
Kommunale Wärmeplanung, die in Horst und Altenmoor bereits in Planung sind,
Förderung der E-Mobilität,
Steigerung der Biodiversität auf Verkehrs- und Siedlungsflächen,
Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen.
Auch die eigenen Liegenschaften des Amtes sollen klimafit gemacht und klimafreundliche Mobilitätsangebote erweitert werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Klimaschutzbildung für Kinder in Schulen und Kitas.
Förderung und zielgerichtete Umsetzung
Das Klimaschutzkonzept wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Insgesamt standen Fördermittel in Höhe von 188.000 Eurozur Verfügung.
„Wir haben einen langen Weg hinter uns“, betont Näser. „Es galt, viele Meinungen zu vereinen und die unterschiedlichen Gegebenheiten der Gemeinden zu berücksichtigen.“ Amtsvorsteher Reimers ergänzt: „Das Konzept ist flexibel und wird bei Bedarf an neue politische Rahmenbedingungen angepasst.“
Mit der Schaffung einer festen Stelle für die Koordination wird die Umsetzung ab 2025 zielgerichtet vorangetrieben. Das Amt Horst-Herzhorn zeigt damit: Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe – und eine Investition in die Zukunft.
Das Klimaschutzkonzept des Amtes Horst-Herzhorn können Sie hier ansehen.